Wenn digitales Lernen in Bewegung kommt
In einer zunehmend digitalen Welt stellt sich besonders in der Bildung die Frage: Wie lassen sich moderne Technologien sinnvoll und kindgerecht in den Lernalltag integrieren? Ein Baustein kann unsere innovative Xplore App sein, in Kombination mit dem multifunktionalen Möbel Xbrick®. Sie verbindet das Beste aus zwei Welten: spielerisches, bewegtes Lernen mit realen Bauelementen und die Faszination immersiver Augmented Reality (AR). Damit wollen wir ein ganzheitliches Lernerlebnis ermöglichen, das Kinder motiviert, in Bewegung bringt und ihre Kreativität und Problemlösungskompetenz fördert.
Im Rahmen des Förderprogramms „KMU-Transfer KREATIV“ wurde Xplore in Zusammenarbeit mit halbautomaten Kommunikationsdesign GmbH entwickelt. Ziel des Projekts war es, das Konzept des spielerischen und bewegten Lernens mit Xbrick® um digitale Animationen und zusätzliche Spielideen zu erweitern, um das Lernspiel noch fesselnder und interaktiver zu gestalten. Es sollte den Lernprozess nicht nur bereichern, sondern den Kindern auch ermöglichen, ihre Ergebnisse selbstständig zu überprüfen und den Erfolg unabhängig von Lehrkräften zu erleben.

Spielerisch Bewegung fördern mit AR-Technologie
Was ist Augmented Reality (AR) und wie funktioniert es?
Augmented Reality, kurz AR, steht für die computergestützte Erweiterung der realen Welt um digitale Inhalte. Dabei werden virtuelle Informationen, Animationen oder Spielelemente direkt über das Kamerabild eines Tablets oder Smartphones gelegt. So entsteht eine interaktive Verbindung zwischen digitaler und physischer Umgebung.
In der Xplore App bedeutet das: Kinder bauen mit den realen Xbrick®-Elementen und erleben gleichzeitig spannende AR-Effekte. Die App erkennt durch Markierungen, wo und wie die Bausteine platziert wurden, und erweitert das Gebaute in der Tablet-Ansicht um Animationen oder Feedback. Lernen wird damit lebendig, sichtbar und direkt erlebbar.

Bewegungsspiele, Bauaufgaben und Lernen in einer App vereint
Die Xplore App bietet eine Vielzahl an kreativen Spiel- und Lernaufgaben, die gezielt Bewegung und digitales Erleben miteinander verbinden. Im Spiel „Mission Mars“ schlüpfen Kinder in die Rolle von Astronaut:innen und bauen mit den Xbrick®-Quadern eine Rakete. Stimmt die Konstruktion mit dem vorgegebenen Bauplan überein, hebt diese in der AR-Welt tatsächlich ab.
Neben Bauen und Konstruieren sind auch Geschicklichkeit, räumliches Denken und Teamarbeit gefragt. Auf dem Mars angekommen warten weitere Herausforderungen, die nicht nur Wissen vermitteln, sondern auch für körperliche Aktivität sorgen. So wird Lernen zum Abenteuer – und der natürliche Bewegungsdrang von Kindern gezielt gefördert.
Förderung wichtiger Kompetenzen durch AR und Bewegung
Durch die Verbindung von analogem Tun und digitaler Erweiterung trainieren Kinder spielerisch vielfältige Fähigkeiten:
- Raum- und Größenwahrnehmung
- Mathematisches und geometrisches Verständnis
- Motorische Fähigkeiten
- Teamarbeit und Kommunikation
- Kreativität und Problemlösung
- Digitale Kompetenzen im Umgang mit AR-Technologien
All das geschieht intuitiv, mit Freude an der Bewegung und eingebettet in spannende Geschichten und Abenteuer.
Lest hier mehr darüber, wie Xbrick auch ganz analog als Lernbaustein eingesetzt werden kann.

Lernen mit Augmented Reality: Was sagt die Forschung?
Augmented Reality (AR) gilt längst nicht mehr nur als Spielerei aus der Tech-Welt. Gerade in Bildungskontexten zeigen sich spannende Potenziale — und das bestätigt auch die Wissenschaft. Verschiedene Studien und Forschungsprojekte der letzten Jahre beschäftigen sich intensiv mit der Frage: Wie kann AR Lernen tatsächlich verbessern?
AR schafft Erleben – und Erlebnisse bleiben im Kopf
Ein zentrales Argument: AR ermöglicht es Lernenden, Wissen nicht nur zu konsumieren, sondern direkt zu erleben. Durch die Verschmelzung von realer und digitaler Welt können komplexe Sachverhalte visualisiert, ausprobiert oder sogar in 3D-Umgebungen erkundet werden.
Der Bildungsforscher Dr. Norbert Pachler (University College London) betont in mehreren Arbeiten, dass gerade diese “situierte” Form des Lernens den Wissenserwerb nachhaltig unterstützt. Lernende können Inhalte in ihrem eigenen Kontext erleben – und das steigert nicht nur das Verständnis, sondern auch die Erinnerungsleistung.
Auch eine Studie von Radu (2014) kommt zu dem Schlusst: AR kann insbesondere bei abstrakten oder schwer vorstellbaren Lerninhalten helfen. Das liegt an den räumlichen und visuellen Eigenschaften von AR. Unser Gehirn lernt effektiver, wenn Informationen nicht nur verbal, sondern auch visuell-räumlich präsentiert werden – also in 3D, mit Bewegung und direkter Interaktion. AR kann uns so komplexe Zusammenhänge „begreifbar“ machen, weil es unser Vorstellungsvermögen unterstützt und mehrere Sinneskanäle gleichzeitig anspricht. Dadurch steigt die Verständlichkeit und die Behaltensleistung.
Mehr Motivation durch Interaktivität
Dass AR nicht nur kognitive, sondern auch motivationale Vorteile hat, zeigen Forschende wie Ibáñez & Delgado-Kloos (2018). In ihren Untersuchungen konnten sie nachweisen, dass Lernende AR-gestützte Lernszenarien als deutlich motivierender empfanden als klassische Lernformen — vor allem, wenn Elemente der Gamification hinzukamen.
Das passt auch zu dem vielfach zitierten ARCS-Modell von John Keller (1987), das beschreibt, wie Motivation im Lernprozess entsteht: Aufmerksamkeit, Relevanz, Vertrauen und Zufriedenheit sind dabei zentrale Bausteine — und genau diese Faktoren kann AR gut bedienen.

Lernräume werden gemeinschaftlich erlebbar
Spannend ist auch der Aspekt des kollaborativen Lernens: Studien von Santos et al. (2016) zeigen, dass AR Lernende oft dazu bringt, stärker miteinander zu kommunizieren, weil sie sich gemeinsam auf digitale Inhalte im realen Raum beziehen. Der Lernraum wird so zu einem sozialen Raum.
Fazit: Ein mögliches Tool für alle, die an einer neuen Lernkultur arbeiten
Die Xplore App setzt das Potenzial um, welches in der Verbindung von Bewegung, analogem Bauen und digitalen Technologien steckt. Sie ist ein spannendes, immersives Lernspiel – und kann Werkzeug für eine neue Lernkultur sein. Eine Lernkultur, die Kinder aktiviert, Teamgeist stärkt, das räumliche Vorstellungsvermögen fördert und gleichzeitig digitale Kompetenzen auf spielerische Weise vermittelt.
Gerade vor dem Hintergrund aktueller Bildungsanforderungen wird deutlich: Wer Kindern heute Freude an Bewegung, räumlichem Denken und digitalen Anwendungen vermitteln möchte, braucht kreative Lösungen.
Auch die Forschung bestätigt: AR kann Lernen nachhaltiger, motivierender und kollaborativer machen. Durch die Verbindung von realer Aktivität und virtuellen Inhalten bleibt Wissen besser im Kopf, Lernende werden aktiver eingebunden und das Lernen wird zu einem echten Erlebnis.
Xplore kann ein spannendes Tool sein für alle, die sich für die Bildung von morgen einsetzen: interaktiv, bewegungsorientiert, kreativ und digital vernetzt. Ein echter Mehrwert für Schulen, Kitas, Freizeitpädagogik und Familien, die auf innovative Weise Lernen und Bewegung verbinden möchten.
Und nicht zu vergessen funktionieren Xbrick® auch ganz analog: als Sitzhocker, Bewegungsbaustein, Lernvolumen, Outdoor-Möbel.
Findet hier mehr über

Quellen:
- Radu, I. (2014). Augmented reality in education: a meta-review and cross-media analysis. Personal and Ubiquitous Computing, 18(6), 1533-1543.
- Ibáñez, M.-B., & Delgado-Kloos, C. (2018). Augmented reality for STEM learning: A systematic review. Computers & Education, 123, 109-123.
- Santos, M. E. C., Chen, A., Taketomi, T., Yamamoto, G., Miyazaki, J., & Kato, H. (2016). Augmented reality learning experiences: Survey of prototype design and evaluation. IEEE Transactions on Learning Technologies, 10(1), 38-56.